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Es hat ein bisschen gedauert, aber hier mein Kommentar zum Stiftung-Warentest-Test:
Es gibt zig Cremes auf dem Markt, von Tages-über Nachtpflege, die versprechen, Falten nach disziplinierter Nutzung nach ein paar Wochen wirksam zu glätten. Die Stiftung Warentest hat nun neun Tagescremes, von den Herstellern Estee Lauder, Vichy, Lavera, Lóreal, Nivea und Olaz, Müller/Cadeavera, Lancaster und Diadermine vier Wochen lang von 270 Frauen testen lassen.
Jeweils 30 Frauen trugen jeweils morgens und abends eine der neun Cremes auf eine Gesichtshälfte auf, auf die andere Gesichtshälfte wurde ein nicht offen gelegtes Konkurrenzprodukt aufgetragen. Nach vier Wochen bewerteten Experten die Anti-Aging-Wirkung der Cremes anhand von Vorher-Nachher-Bildern.
Die Cremes bewertete die Stiftung Warentest nach Hautgefühl nach dem Auftragen, Feuchtigkeit, Sonnenschutz und mikrobiologischer Qualität. Auch wenn Cremes anhand dieser Unterkategorien mit guten Noten bewertet wurden, so wurden doch ALLE Cremes abschließend mit „mangelhaft“ bewertet, da sie das Versprechen, Falten zu mindern, nicht einhielten. Hier ein Artikel darüber im Focus.

Was als erstes auffällt, ist die Auswahl der Produkte: Alle getesteten Cremes können meiner Ansicht nach mit den enthaltenen Inhaltsstoffen nur eine geringe Anti-Falten-Wirkung erzielen. Es kann eine Aufpolsterung der Trockenheitsfältchen zum Beispiel mit Hyaluronsäure erreicht werden, außerdem können Trockenheitsfältchen durch Prophylaxe, also durch Durchfeuchtung nach längerer Anwendung, versprochen werden. Dies schafft aber jede gute Feuchtigkeitscreme! Den Verbraucher stören aber meist tiefe Mimikfalten, gegen die getesteten Cremes normalerweise nichts ausrichten können. Ein Test müsste also so aussehen, dass entweder die Durchfeuchtung über einen längeren Zeitraum getestet wird (mittels Haut-Analyse-Geräten) oder aber die Wirkung auf Trockenheitsfältchen getestet würde.
Hyaluronsäure oder Q10 helfen nämlich definitiv nicht gegen die stärkeren Mimikfalten wie Nasolabialfalten (zwischen Nase und Mund) oder der Zornesfalte (zwischen den Augenbrauen). Auch wenn die Hersteller dieser Cremes dies suggerieren, in dem sie es nicht betonen, gegen welche Falten die Cremes genau helfen sollen. Das ist natürlich ärgerlich für den Verbraucher, der sich auf dem Gebiet nicht so gut auskennt. Irreführende Werbung ist aber keine Ausnahme und wird häufig abgemahnt:
Klage gegen Nutella-Hersteller (Ferrero)
Klage wegen irreführender Werbung gegen Nivea-Hersteller
Sehr viele Hersteller, ob von Lebensmitteln oder Kosmetika haben also mit Klagen dieser Art Erfahrung gemacht. Die Quintessenz daraus ist, dass der Verbraucher eigenverantwortlich handeln und sich selbst informieren muss. Die Hersteller sollten durch Abmahnungen durch Verbraucherzentralen dazu gebracht werden, nicht irreführende Werbung zu schalten. Fällt einem Verbraucher irreführende Werbebotschaften auf, so kann er diese an die Verbraucherzentralen melden.

Um nochmal auf den Anti-Falten-Cremes-Test der Stiftung Warentest zurückzukommen: Mir erschließt sich nicht der Aufbau des Tests der Stiftung Warentest: 1. Eine Laufzeit von nur vier Wochen ist viel zu kurz, ich teste Anti-Aging-Produkte in der Regel 12 Wochen, also dreimal so lang! 2. Die Cremes traten gegen eine andere Creme an, die nicht genannt wurde, für diese mangelnde Transparenz gibt es keinen nachvollziehbaren Grund und 3. Die Auswahl der Testprodukte: Warum wurden nicht Kosmetika mit neueren Inhaltsstoffen, die eine stärkere Anti-Aging-Wirkung haben, getestet?

Das zum Beispiel eine Creme, die als stärksten Inhaltsstoff „Q10“ angibt, keine nennenswerte Wirkung gegen Falten bietet, habe ich bereits EINDEUTIGST am 18. Mai 2014 geschrieben, Zitat: „Nach einem alleinigen Test der Balea Med Q10-Creme bin ich sicher, dass eine sichtbare Verbesserung der Haut nicht durch „Q10“-Produkte bedingt wäre, da eben die alleinige Verwendung der Creme keine sichtbaren Veränderungen bezüglich Faltenglättung brachte. Ja, es ist eine ganz gute Tagespflege, bringt aber durch die Durchfeuchtung nur prophylaktisch etwas gegen Falten.“ Siehe hier den Artikel .

M2 Beaute "DCTS"-Serum / M2 Facial, sowie die Balea Q10 Creme, mit der der Test begleitet wurde, um die Ergebnisse nicht zu verfälschen
M2 Beaute „DCTS“-Serum / M2 Facial, sowie die Balea Q10 Creme, mit der der Test begleitet wurde, um die Ergebnisse nicht zu verfälschen

In diesem Artikel ging es um die DCTS Serum-Creme von M2 Beauté. Diese sollte ich nur einmal täglich anwenden, daher suchte ich eine Creme, mit der ich mich während der Testphase eincremen kann, die aber die Anti-Aging-Wirkung des DCTS nicht verfälscht. Meine Wahl fiel aus genannten Gründen auf eine Q10-Creme von Balea. → Ziemlich eindeutig, oder?
Übrigens: Mit seinen Inhaltsstoffen glättete das DCTS tatsächlich nach 12 Wochen sichtbar sogar Mimikfalten, dies wurde in einer klinischen Studie sogar bestätigt. „Omega Statin und Z-Dronat hemmen die Bildung des Altersproteins Progerin, fördern die Erneuerungsfähigkeit der Hautzellen und unterstützen die Neubildung von Collagen und Elastin.“ Es gibt also sehr wohl Kosmetika, die überzeugende Ergebnisse in diesem Bereich liefert!

Cellcosmet CellLift Serum
Cellcosmet CellLift Serum

Auch das CellEctive-CellLift-Serum von Cellcosmet brachte nach meinem wochenlangem Test zufriedenstellende Ergebnisse. Hier der Artikel dazu sowie ein Vergleich des DCTS und des CellEctive Serums.

Dies ist also mein größter Kritikpunkt: Warum testete die Stiftung Warentest nicht auch Produkte mit neueren Inhaltsstoffen? Es gibt, um nur einen Wirkstoff zu nennen, mittlerweile genug euphorische Berichte und Produkte in verschiedenen Preisklassen mit dem Anti-Aging-Wirkstoff Acetyl Hexapeptid-8. Dies ist ein Wirkstoff, der die Mikrospannung in der Haut vermindert, ähnlich wie Botox, nur nicht so stark, doch trotzdem mit sichtbaren Ergebnissen. Geheim ist das alles nicht!

Fazit: Ja, die Hersteller der getesteten neun Cremes, zumindest die, die auf Hyaluronsäure, Q10 und so weiter setzen, führen die Verbraucher mit ihren Werbeversprechen in die Irre, doch das ist Sache der Verbraucherzentralen, nicht Sache der Stiftung Warentest. Die Stiftung Warentest testet funktionierende Produkte gegeneinander, die Verbraucherzentralen kümmern sich um irreführende Werbebotschaften.
Trotzdem ist sowohl der zu kurze Testaufbau, die nicht transparente Testdurchführung, als auch insbesondere, dass keinerlei Produkte, die auf neuartige Anti-Aging-Technologien setzen, getestet wurden, absolut nicht nachvollziehbar!
Ich möchte hier also nochmal festhalten, dass es sehr wohl gute Kosmetik gibt, die nicht nur prophylaktisch etwas gegen Falten tut, sondern auch gegen bestehende Falten hilft, wie man in den beiden Tests, die ich hier nochmal verlinkt habe, sehen kann. Um Missverständnisse vorzubeugen: Ich denke, dass diese Kosmetikprodukte auch tiefe Falten (Mimikfalten), schmälern können (nach disziplinierter Anwendung nach 8-12 Wochen), ABER: um tiefe Falten KOMPLETT zu glätten, müssten diese Falten, meier Meinung nach, mit Hyaluronsäure und/oder Botox behandelt werden, je nach Tiefe der Falten.
Hierzu bald mehr in meinem nächsten Botoxbericht, diesmal hat sich eine gute Freundin behandeln lassen und das Ergebnis ist wirklich gut geworden. Seid gespannt! ;-)

Dieser Beitrag hat 3 Kommentare

    1. Hi Katy, das Produkt kenne ich nicht, aber ich freue mich, wenn Du deinen Heiligen Gral diesbezüglich gefunden hast. Die meisten suchen ja jahrelang. Alles Liebe!

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